Einbruchschutz Tür – Die Zunahme der Einbrüche in Deutschland steigt und dies sorgt bei einigen Bürgern für Besorgnis. Insgesamt war im Jahr 2018 ein Anstieg von ungefähren 10 % zu beobachten.
Konkret bedeutet das eine Zunahme von ca. 17.000 Einbruchsfällen im vergangenen Jahr. Laut der polizeilichen Kriminalitätsstatistik war in Großstädten sogar eine Zunahme von 19 % zu beobachten.
Wie kann man also einfach den Einbruchschutz einer Tür erhöhen? Hier einige Beispiele:
- Panzerriegel, auch als Querriegel bezeichnet,
- Sicherheitsschlösser, im Sinne von allen Bauteilen mit erhöhter Sicherheits- bzw. Widerstandsklasse,
- Zusatzsicherungen wie: Türketten, Sperrbügel, Zusatzschlösser, einfach Türspione,
- Türstopper oder Sicherheitsstangen für die zusätzliche Verriegelung von Innen,
Einbruchschutz Tür: Empfehlungen zur mechanischen Einbruchshemmung
Grundsätzlich gilt es, den Einbrechern den Einstieg deutlich zu erschweren. Ein Rundum-Konzept ist hierbei zu präferieren. Dies gilt vorwiegend in Bezug auf Fenster, Türen (Wohnungstür, Terrassentür) und sonstige Einstiegsmöglichkeiten.
Mit dem zunehmenden Rückgriff auf Schutzmechanismen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass fast die Hälfte aller Einbrecher von den geplanten Einstiegen in die Wohnobjekte ablassen.
Während in den vergangenen Jahren die Konzentration häufig auf elektronische Sicherheitsmaßnahmen lag, empfehlen die zuständigen Sicherheitsbeauftragten der Kriminalpolizei mittlerweile, die jeweiligen Fenster und Türen durch mechanische Schutzkonzepte zu ergänzen.
Elemente einer zuverlässigen Türsicherung können verschiedene Produkte sein. Querriegel, auch Querriegelschloss, sind mittlerweile die beliebtesten Produkte zur Einbruchshemmung. Allein die Wahrnehmung eines solchen, fest im Türrahmen oder der Wand verschraubten, Zusatzschloss lässt Diebe erkennen, dass sie vor einer einbruchsicheren Wohnungseingangstür stehen.
Der Schaden ist groß
Diese Zahlen sind alarmierend. Rund eine halbe Milliarde Euro Schaden ist hier zu beklagen. Dabei erstreckt sich das Diebesgut auf Gegenstände aus recht unterschiedlichen Alltagsbereichen.
Hierzu gehören Zahlungsmittel, wie beispielsweise Kreditkarten, aber auch Bargeld. Daneben sind Sammlungen sehr gefährdet – gemeint sind hierbei vor allem Briefmarken, Schmuck sowie Münzen.
Nicht selten werden sogar sperrige Elektronikgroßgeräte sowie antiquiertes Mobiliar im Ganzen herausgetragen, ohne dabei Aufsehen in der Nachbarschaft zu erregen. Die Dreistigkeit, mit der die Diebesbanden vorgehen, nimmt stetig zu. Es ist nicht immer die dunkle Gestalt mit Maske und Stemmeisen.
Private Sicherheitskonzepte überdenken
Neben den üblichen Einbruch-einladenden Faktoren, wie z.B. Dunkelheit, dem zugewachsenen Gartenareal oder die einsehbare Abwesenheit der Bewohner, zählt in erster Linie der offensichtlich nicht vorhandene Einbruchschutz von Fenstern und Türen zu den relevanten Kriterien, nach denen die Einbrecher gezielt vorgehen.
Treffen Diebe auf die vorgenannten örtlichen Gegebenheiten sowie auf sichere Möglichkeiten, die Flucht optimal zu gestalten, erscheinen entsprechende Wohnobjekte nahezu prädestiniert für diebische Vorhaben zu sein. Diese Personen verfügen zumeist über eine mehrjährige Erfahrung im Bereich der Einbruchskriminalität.
Aktuelle Zahlen des BHE – Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. zeigen die bestehenden Sicherheitslücken in Bezug auf Fenster und Türen deutlich auf. Demnach erfolgt knapp die Hälfte aller Wohnungseinbrüche über Türfenster, ein Drittel über Fenster sowie jeder zehnte Einbruch direkt über die Haustür.
Lediglich 7 von 100 Einbrüchen gehen auf Einbruchsspuren im Kellerbereich zurück. Dies gilt auch für dicht besiedelte Gegenden in Stadtbereichen. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen lediglich einsame sowie gehobene Stadtgebiete von Diebesbanden heimgesucht wurden.
Der Einbruch in der Praxis
Das aus den Medien – insbesondere aus den Krimis – bekannte Vorgehen deckt sich leider mit den Erfahrungen in der Realität. Das Aufhebeln von Fenstern und Terrassentüren mit einem herkömmlichen Werkzeug, wie beispielsweise einem Schraubendreher oder einer Brechstange, gehört zu den gängigen Vorgehensweisen von Einbrechern.
Diese Methode hat sich aufgrund des mangelnden Schutzes der Immobilienbesitzer bzw. Bewohner im Metier der Einbruchsdelikte weitestgehend durchgesetzt. Selten sehen sich die Diebe veranlasst auf schwere sowie Lärm verursachende Gerätschaften zurückzugreifen – treffen sie doch häufig auf die wenig Schutz bietenden Standardbeschläge von Türen und Fenster. Sicherheitstüren mit besonders sicheren Türelementen Fehlanzeige.
Konzepte der effektiven Sicherung von Eingangstüren & Fenstern
Während Makler gerne die mehrfachen Verglasungen als Sicherheitsglas anpreisen, handelt es sich bei 2- bzw. 3-Fach-Verglasungen lediglich um einen besseren Schallschutz. Gegen Einbrüche bietet auch die Aneinanderreihung von einfachen Glasebenen keinen effektiven Schutz.
Vielmehr bedarf es hier speziellen Einbruchsverglasungen, die nicht nur den Einbruch, sondern auch den etwaigen Einschlag hemmen. Letzteres wird insbesondere durch eine besondere Oberflächenbeschaffenheit des Materials erreicht.
Um sich vor Zugriffen tatsächlich schützen zu können, bedarf es deutlich besserer Schutzmechanismen. Im Bereich der Beschläge sind hierbei vor allem die sog. Pilzkopfzapfen anzuführen.
Im Bereich der Wohnungstür gibt es eine Vielzahl an effektiven Schutzmechanismen. Die Schwerpunkte liegen hier vorwiegend auf den Türen selbst, den Zylinderschlössern, – ebenfalls wie bei den Fenstern – auf den Beschlägen, dem Zusatzschloss sowie dem Panzerriegel.
Der Rückgriff auf den Zusatz eines Sperrbügels oder eines Ziehschutz kann ebenfalls ein sinnvoller Mechanismus für die präventive Einbruchssicherung sein.
Intention der Schutzmaßnahmen im Detail
Anzumerken ist hierbei, dass es sich um die Sicherungsmaßnahmen handelt, die in der Praxis auch wirklich einen effektiven Schutz bieten. Daneben gibt es noch weitere Konzepte, die hier aber nicht näher behandelt werden. Im Folgenden empfiehlt es sich folgende Schwachstellen durch den Einsatz von Sicherheitselementen nachrüsten zu lassen:
- hochwertiges Zylinderschloss mit entsprechend hoher Sicherheitsstufe (genormt, 3 oder VdS),
- Ziehschutz durch ein Türschild (Schutzbeschlag),
- hochwertiges Einsteckschloss, im Türrahmen ein hochwertiges Schließblech,
- Not- und Gefahrenfunktion,
- Sicherungskarte, auch CodeCard, gegen unerlaubtes Nachmachen von Schlüsseln,
- Bohrschutz durch gehärtete Stahlstifte, Grundschutz gegen Aufbohren,
- verstärkte Scharniere auf der Bandseite gegen unbefugtes Aufhebeln,
Einbruchschutz Tür Beschläge:
Die Besonderheit von speziellen Beschlägen mit Schutzfunktion liegt in der Form. Die beispielsweise T-förmige Konstruktion sorgt für eine Verzahnung mit der entsprechenden gegenüberliegenden Ebene.
Panzerriegel mit oder ohne integrierten Sperrbügel:
Ein Panzerriegel steht für ein Höchstmaß an Sicherheit. Er sichert die zu schützende Tür über die gesamte Horizontale der Türfläche hinweg. Die Rahmen der Tür nehmen durch den sich dort verankerte Riegel entsprechende Schwerlasten auf, die durch einen Einbruch hervorgerufen werden können. Für den Alltagsgebrauch empfiehlt sich die Ergänzung durch einen Sperrriegel, der für eine Minimalöffnung eines Türspaltes sorgt, z.B. bei ungebetenen Vertretern.
Zylinderschloss:
Er in der Praxis gängigste Zylindertyp ist der sogenannte Profil-Zylinder. Erhältlich sind sie in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Die Höherwertigen verfügen über einen sog. Duplikatsschutz. Das bedeutet, dass das Nachmachen eines Schlüssels ausschließlich an das Vorliegen einer originalen Safety-Card möglich ist. Diese dient als Berechtigung zur Anfertigung einer Schlüsselkopie.
Zusatzschloss:
Ein Panzerriegel beispielsweise gehört zu einem Zusatzschloss. Zusatzschlösser gibt es aber auch in kleineren Ausfertigungen, ohne dass sie über die gesamte Türquerfläche angebracht sind. Die kleineren Versionen dienen dabei als Ergänzung zum Standard-Haustürschloss.
Ziehschutz:
Diese Sicherheitsmaßnahme dient dazu, dem Herausziehen des Zylinders durch entsprechendes Werkzeug entgegenzuwirken.
Einbruchhemmendes Türblatt:
Neben den Elementen der Türsicherung die sich wie z.B. der Schutzbeschlag oder das Einsteckschloss auf die Schließvorrichtung beziehen, kann auch das Türblatt und der Rahmen in der Widerstandsklasse erhöht werden. Wohnungseingangs oder Haustüren den Klasse „Sicherheitstür“ sind auf der Schließ- und Bandseite durch zusätzliche Türbänder und Riegel, eine sogenannte Mehrfachverriegelung, verstärkt. Auch ein verstärktes Schließblech im Türrahmen kann länger einem Stemmeisen standhalten.
Möglichkeiten der Terrassensicherung einer Mietwohnung
Hinsichtlich der Terrassentüren kommen vorwiegend nur drei mechanische Möglichkeiten einer effektiven Sicherung in Betracht. Hierbei handelt es sich um die o.g. Beschläge, Panzerriegel, die in der Wand verankert werden sowie das Anbringen eines Zusatzschlosses, hier im Speziellen ein sogenanntes Stangenschloss.
Somit unterscheiden sich die Konzepte für den Einbruchschutz einer Wohnungstür im Vergleich nicht außerordentlich zu den Sicherungsmaßnahmen einer Terrassentür. Bohren ist normalerweise für eine effektive Sicherung als unabdinglich anzusehen.
Des Weiteren besteht im Bereich der Elektronik die Möglichkeit, sogenannte Türkeile mit einer Alarmfunktion zu unterlegen. Hierbei handelt es sich um eine Mischform aus elektronischer sowie teilmechanischer Konzipierungsmaßnahme. Sie dienen gerade in Mietwohnungen als optimale Sicherungsmöglichkeit, da ein Mieter häufig keine unnötigen Bohrungen im Bereich der Tür oder der in der Nähe der Tür liegenden Umgebung vornehmen möchte.
Zunehmend gibt es auch Türen und Fenster im Terrassenbereich nach außen öffnend, die ebenfalls eines gewissen Schutzes bedürfen. Hierbei gibt es eine Lösung zum Nachrüsten, die am Rahmen sowie an der Tür oder dem Fenster nach außen öffnend, anzubringen ist.
Während es bei einer Mietwohnung – gerade bei Kunststoff und Metallelementen – häufig schwierig ist, entsprechende Abänderungen vorzunehmen, ist die Anbringung bei Holzkonstruktionen durchaus machbar und auch nach einer Demontage kann der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden. Letzteres durch eine entsprechende Holzfüllmasse.
Transparenz der kundenorientierten Sicherheitskonzepte für Türen
Was bedeutet das nun für den Kauf in der Praxis? Nicht selten sucht ein Eigentümer oder Mieter Hilfe bei externen Sicherheitsexperten, sei es im Fachgeschäft, im Online-Handel oder im Baumarkt.
Der Kunde als Laie im Bereich der häuslichen Sicherheitskonzepte ist zwar überrascht über die Fülle der angebotenen Maßnahmen; die Transparenz jedoch vermissen Interessierte häufig. Gerade bei Türen gibt es Unterschiede hinsichtlich des Sicherheitsgrades zu beobachten.
Um Sicherheitsbedürftige umfassend über die jeweiligen Eigenschaften der Türen aufzuklären, wurden im Jahr 2011 europäische Sicherheitsstandards für den Einbruchschutz festgelegt, die zu einer gewissen Transparenz beiträgt.
Widerstandsklassen im Einbruchschutz Tür
Die Einteilung erfolgt in insgesamt sechs Klassen (RC1, RC2, RC3, RC4, RC5, RC6), gemäß der DIN EN 1627. Bei den sogenannten Widerstandsklassen handelt es sich um Einteilungen, die sich praxisnah an dem Einbruchverhalten eines Einbrechers orientieren.
Dieser würde zunächst mit der Analyse der Türe beginnen, um im Anschluss mit dem eigentlichen Einbruch zu beginnen. Der Vorgang beginnt sozusagen mit dem Ansetzen des jeweiligen Einbruchswerkzeugs. Je höher die Widerstandsklasse ausgeprägt ist, desto größer die Einbruchshemmung bzw. der Einbruchsschutz einer Tür ausgeprägt.
Das bedeutet gleichzeitig, dass mit zunehmendem Sicherheitsstandard für den Einbruchsversuch selbst die Notwendigkeit besteht, auf professionelleres Werkzeug zurückgreifen zu müssen.
- RC1-Standard
Hierbei handelt es sich um die Grundsicherung, die eine Türe vor körperlich initiierten Einbruchstätigkeiten, wie z.B. Treten, Springen oder Reißen, bietet. - RC2-Standard
Gemeint ist der Schutz vor Tätern, die mit gering effektiven Gerätschaften am Einbruchsort agieren. - RC3-Standard
Sicherheitsmaßnahmen vor Einbrechern, die mit einem Schraubenzieher oder Brecheisen ausgestattet sind. - RC4-Standard
Einbruchhemmung, basierend auf einem entgegengebrachten Widerstand der Tür gegen Werkzeuge, die durch Säge- oder Schlagbewegungen zum Einsatz kommen. - RC5-Standard
Schutz vor professionellen Einbrechern, die mit Gerätschaften vorgehen, die über eine Elektronik verfügen. - RC6-Standard
Höchst ausgeprägtes Sicherheitskonzept, welches sich der Hochprofessionalisierung der Täter entgegenstellt. Gemeint sind hierbei vor allem Täter, die nicht nur über Elektrowerkzeuge den Einbruchsvorgang begehen, sondern deren Gerätschaften äußerst leistungsstark und effektiv sind.
Technische Neuerungen des Einbruchschutzes
Während im Bereich des mechanischen Einbruchshemmschutzes die Zunahme der Qualität von Einbruchschutz Tür eine zentrale Rolle einnimmt und diese stetig ausgebaut wird, unterliegt der technische Bereich ebenfalls nicht zu verachtenden Neuerungen.
Mittlerweile werden die mit einer Kamera entsprechenden Aufnahmen nicht mehr nur erzeugt und lokal abgespeichert. Vielmehr besteht die Möglichkeit bei einer im Bild auftretenden Unregelmäßigkeit umgehend per Smartphone-App oder E-Mail darüber informiert zu werden.
Der jeweilige Anwender erhält z.B., während er sich im Urlaub befindet und durch seine hauseigene Kamera seinen Eingangsbereich überwachen lässt ein entsprechendes Bild, wenn z.B. der Briefträger die Post einwirft, folglich eine Bewegung auf seinem Grundstück festzustellen ist.
Aufwändiges Auswerten von Video- und Bildmaterial ist nicht mehr nötig – auch nicht im Fall eines Einbruchs. Zudem erhält der Anwender die Möglichkeit, zeitnah auf Unregelmäßigkeiten reagieren zu können.